Page 8 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 1/2018
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Eröffnungsfeier Langhans-Gedenkstätte: Ansprache Prof. Frank Prietz
(Foto: Manuel Prietz)
Glücklicherweise ist in Berlin die Grabstätte seines Sohnes
Carl Ferdinand Langhans (1781-1869) auf dem Friedhof
Jerusalem III (Friedhöfe vor dem Halleschen Tor) erhalten.
Auch er war ein bekannter Baumeister und Architekt. Von ihm
stammen das Alte Palais Unter den Linden sowie der
Wiederaufbau des 1843 abgebrannten Berliner Opernhauses
(Staatsoper) mit einem akustisch hervorragenden Zuschauer-
und Bühnenraum. Überhaupt galt Carl Ferdinand Langhans
als der bedeutendste deutsche Theaterarchitekt seiner Zeit.
Er baute weitere große Bühnenhäuser in Liegnitz, Stettin,
Dessau, Breslau und Leipzig und verfasste mehrere Schriften
über den Theaterbau. 2016 schlug die Carl-Gotthard-
Langhans- Gesellschaft daher dem Evangelischen Friedhofs-
verband Berlin Stadtmitte vor, nahe beim Grab des Langhans-
Sohnes eine dauerhafte Gedenkstätte für beide Baumeister
einzurichten. Als dafür geeigneter Ort wurde das seit
Jahrzehnten baufällige Mausoleum der Familie Massute
ausgewählt. Die Familien Massute und Langhans waren,
soweit wir wissen, einander nicht bekannt. Ausschlaggebend
für die Wahl ausgerechnet dieses Mausoleums war die
künstlerische Qualität des Gebäudes. Die Massutes hatten
sich 1826 eine klassizistische Grabanlage in Form eines
antiken Tempels bauen lassen. Und dieser kleine Tempel
erschien den Beteiligten als besonders geeignet, um an die
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