Page 15 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 3/2019
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Studentendorf Dorfplatz (Foto: Mila Hacke)
Die Zahl der Studierenden stiegen von 2.140 im Jahr 1948 auf
über 10.000 im Jahr 1957. Das rasante Wachstum der FU
löste eine rege Bautätigkeit aus: 1952-54 entstand der Henry-
Ford-Bau der Architekten Sobotka & Müller, 1953 die Mensa
von Fehling + Gogel und 1959 das Otto-Suhr-Institut der
Architekten Bruno Grimmek und Werner Klenke. Mit den
universitären Neubauten rückte auch der Wohnheimbau
stärker in den Fokus des Baugeschehens und so wurden
Fehling + Gogel 1952 vom AStA gebeten, ein Wohnprojekt für
rund 500 Studenten zu realisieren.
Geplant waren 17 Pavillons in dörflicher Struktur. 1955 wurde
an der Potsdamer Chaussee ein geeignetes Baugrundstück
gefunden, das universitäre Studentenwerk erwarb dafür ein
befristetes Vorkaufsrecht. Die erforderlichen Mittel wurden
durch die Studenten selbst erbracht. Im Rahmen des Reedu-
cation-Programms suchte auch das State Department und
allen voran Eleanor Lansing Dulles, Schwester des US-Außen-
ministers, nach einem geeigneten Studentenwohnprojekt in
Berlin. Das State Departement bewilligte, beeindruckt von der
studentischen Ankaufsunterstützung, 7,5 Millionen D-Mark
für den Bau des Dorfes. Die Ford-Foundation stellte zudem
Mittel für den Aufbau des Tutorensystems in Aussicht.
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