Page 16 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 1/2018
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Ansturm im Industriesalon bei einer Rallye (Foto: S. Reumschüssel)

       miterleben  müssen,  wie  die  leergeräumten  Produktions-
       gebäude Jahr für Jahr verfielen. Mit dem Industriesalon sollte
       nun ein Ort entstehen, an dem die Erinnerungen - auch an das
       eigene Berufsleben - einen Platz haben.
       Für den Verein begann unendlich viel Arbeit! Als die Regale
       aufgebaut und die Objekte zumindest grob zugeordnet waren,
       drängten sich viele Fragen auf: Welche Rolle spielte das WF
       in der DDR-Wirtschaft? Was genau wurde dort produziert und
       warum wurde das Werk nach der Wende abgebaut? Wir luden
       zu  Vorträgen  mit  Betriebsleitern,  Ingenieuren  und  anderen
       Fachleuten  ein  und  motivierten  sie,  ihre  Kenntnisse  und
       Erinnerungen zu verschriftlichen und als Broschüre in unserer
       Reihe  "Erzählte  Technikgeschichte"  zu  publizieren.  Gleich-
       zeitig wuchs das Interesse daran, das WF im Kontext des
       Gesamtstandortes zu verstehen. Zu DDR-Zeiten gab es hier
       fünf  Großbetriebe  mit  etwa  25.000  Mitarbeitern.  Seit  der
       Wende gilt Oberschöneweide - so Matthias Donath in seinem
       Band  "Denkmale  in  Berlin"  -  als  "Industriedenkmalort  von
       bundesweiter  Bedeutung".  Doch  in  den  Bereichen  seiner
       Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte ist die Material-
       lage bis heute disparat. Hier gibt es noch viel zu tun. Gestützt
       auf  Zeitzeugenberichte  und  die  Publikationen,  die  das
       Landesdenkmalamt zu Schöneweide vorgelegt hat, haben wir
       aber mit ersten Führungen durch das gesamte Industriegebiet
       begonnen.  Dabei  sammelten  wir  wertvolle  Erfahrungen:

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