Page 41 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 1/2018
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im nördlichen Teil eine rechteckige Fläche, die "Volks- und
        Spielwiese",  ausgenommen.  Zentral  zu  dieser  wurde  dann
        1925  nach  einem  Entwurf  von  Rudolf  Walther  das  Park-
        wächterhaus errichtet. Die Anordnung ist über eine mittige
        Achse auf den See orientiert. Das Haus gibt der Wiesenfläche
        den  Charakter  eines  barocken  Rasenparterres.  Im  Erdge-
        schoss waren öffentliche Toiletten, die Parkverwaltung und
        ein  kleiner  Kiosk  untergebracht.  In  dem  großzügig  ausge-
        bauten Dach über dem Erdgeschoss befand sich die Dienst-
        wohnung des Parkwächters. Am Gebäude erfolgten im und
        nach  dem  Krieg,  auch  aufgrund  anderer  Nutzungsanfor-
        derungen mehrfach Umbauten. Bis 2003 versorgte dort ein
        Kiosk die Parkbesucher mit Eis und Getränken, bis 2014 wurde
        das nun schon marode und von Vandalismus gezeichnete
        Haus vom Grünflächenamt genutzt.
        Bei den im vorigen Jahr begonnen restauratorischen Unter-
        suchungen  zum  Gebäude  konnten  vor  allem  interessante
        Erkenntnisse zur Materialität, der Ausbildung des Putzes und
        der Außenfarbigkeit gewonnen werden.
        Überraschend ist die Vielfalt der verwendeten Materialien. Der
        Sockel und die vorgelagerte Treppe bilden mit dem auch in
        den  Gartenanlagen  verwendeten  Kalksandstein  eine  Über-
        gangszone.  Auf  dieser  stehen  prominent  die  das  Haus
        tragenden  Klinkerpfeiler.  Die  an  eine  Pergola  erinnernde
        Anordnung der Pfeiler wird in den Außenwänden des Erdge-
        schosses  wiederholt  und  steht  dort  im  Kontrast  zu  den
        Verputzungen.
        Der der Trennung zum Erdgeschoss hin dienende schmale
        Dachstreifen ist ebenso wie die Dachfläche mit rotem, stark
        bewegtem Ziegelbelag eingedeckt.
        Die  klassische  Nadelholzbrettschalung  strukturiert  die
        Giebelbereiche vertikal. Im Gegensatz dazu sind zwischen
        den Fenstern des unteren Dachraumes horizontale lamellen-
        artige Verkleidungen angebracht, die entfernt an geöffnete
        Fensterläden erinnern.
        Das mit glatt ausgeriebenem Putz versehene Erdgeschoss
        steht auf einer schmalen Sockelzone, die mit vertikalen Rillen


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