Page 42 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 1/2018
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Fotografie von 1939 - Kolorierung zur möglichen Farbigkeit des
       Parkwächterhauses anhand der Befunde von 2017
       (Foto: Landesdenkmalamt Berlin)


       geziert ist. Der mittig angeordnete erkerartige Verkaufstresen
       war  wiederum  mit  horizontal  verlaufenden  Rillenmustern
       verziert.
       Diese  Strukturierungen  des  Putzes  bilden  sich  bei  mono-
       chromen Anstrich dunkler ab.
       Ursprünglich  hat  sich  das  Haus  nicht  im  heutigen  Beige-
       Elfenbeinweiß  präsentiert,  sondern  wurde  mit  einer  ocker-
       gelben Grundfarbe und weißen Fenstern, graublauen Türen
       und  fachwerkartigen  Fassadendetails  ausgestattet.  Ein
       möglicher Ansatz für die Rekonstruktion der Farbigkeit ist die
       oben abgebildete. Mit der Farbigkeit des Hauses steht es in
       einer Reihe mit anderen Bauten seiner Zeit und findet einen
       harmonischen Platz im Gartendenkmal.
       Die Befundlage ist noch nicht vollständig. Ob der zur Park-
       wächterwohnung  gehörende  loggiaartige  Bereich  früher
       jahreszeitlich bedingt großzügig zu öffnen war, ist noch nicht
       geklärt. Das wird ebenso wie die Farbgebung der Holzver-
       kleidungen  im  Obergeschoss  und  des  Schornsteines  noch
       Ziel weiterer Untersuchungen sein.
       Bei der Gebäude- und Gartenplanung des Parkwächterhauses
       und des Lietzenseeparks spielte das Gedankengut der nach
       1900  aufkommenden  europäischen  Reformbewegung  eine
       große Rolle.

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