Page 40 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 3/2019
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Grüner Damensalon (Fotos: FotoLion GmbH)

       Erfindungsgeist. Zu sehen sind Spieldosen, ein Musikautomat
       für  den  Restaurantbetrieb,  ein  Tanzsaal-Orchestrion,  ein
       Phonograph und sein jüngeres Gegenstück: ein Grammophon
       mit Schellackplatten.
       Die Küche, die mit Eisschrank, Kartoffelschälmaschine, Kaf-
       feemühle  und  -röster  und  einem  Herd  samt  Zubehör  wie
       Kohleneimer und Zange, Einsetzringe und einsetzbarer Was-
       serkessel  ausgestattet  ist,  vermittelt  einen  Einblick  in  die
       beschwerliche,  dank  technischer  Neuerungen  aber  zuneh-
       mend erleichterte Arbeit der Hausfrau und weckt bei vielen
       Besuchern die Erinnerung an die eigene Kindheit. Spinnenbe-
       sen und Stuhlleiter künden vom Sinn für Ordnung und Sauber-
       keit. In der Waschküche zeugen Mangeln, Waschbrett, viele
       Bolzenbügeleisen, Waschmittel und zwei Waschmaschinen
       aus den Jahren 1900 und 1913 vom strapaziösen Waschtag
       der Hausfrau.
       Die Schlafzimmereinrichtung mit Betten für Eltern und Kind,
       Schlafutensilien und Waschgarnitur stand einst in der Villa
       eines Leipziger Architektenpaares. Für kleine Museumsbe-
       sucher ist besonders die Spielzeugecke sehenswert.
       Besonders wertvoll ist die vollständig erhaltene Einrichtung
       der "Mulackritze", die sich vom Ende des 19. Jahrhunderts an
       bis 1951 in der Mulackstraße 15 im Scheunenviertel befun-
       den hat. Zur Ausstattung gehört ein Rückbüffet, eine Theke
       und eine Glasvitrine von 1890, der sogenannte "Hungerturm",

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