Page 17 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 2/2018
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gesunde Luft und Raum für Bewegung. Dieses Ziel hat Barth
        erreicht: Er schuf einen überaus beliebten und stark frequen-
        tierten Volkspark, damals vor hundert Jahren wie heute. Aber
        Erwin  Barth  hatte  noch  einen  zweiten  Aspekt  bei  seinen
        Planungen vor Augen: Ein Park musste auch ein Ort der Kunst
        und der Schönheit sein und sollte die ästhetischen Bedürf-
        nisse der Besucher befriedigen bzw. wecken. Auch dieses Ziel
        hat Barth erreicht. Der Lietzenseepark ist ein Gesamtkunst-
        werk  geworden  mit  im  Jugendstil  angelegten  Wegen  und
        Plätzen, mit durch Pflanzungen von Sträuchern und Bäumen
        geschaffenen Sichtachsen, mit der Aufstellung von Kunstwer-
        ken, mit dem künstlerisch gestalteten Parkmobiliar - Bänke,
        Tore, Laternen -, das Barth selbst entworfen hatte, und vor
        allem mit den großartigen Steinarchitekturen, der Großen und
        der Kleinen Kaskade und dem Hohlweg. Der Lietzenseepark
        wurde ein Meisterwerk. Er ist heute ein Gartendenkmal und
        steht seit vielen Jahren unter Denkmalsschutz.



        Bürger für den Lietzensee e.V.
        Jahrzehntelang konnten sich die Besucher des Lietzensee-
        parks jederzeit an einem gepflegten Park erfreuen, der von
        genügend und gut ausgebildeten Parkarbeitern in Ordnung
        gehalten wurde. Das ist seit etlichen Jahren nicht mehr der
        Fall. Seit 2002, als der Senat sich zu einem rigiden Sparkurs
        entschloss, wurden in öffentlichen Institutionen zahlreiche
        Stellen  abgebaut  und  Sachmittel  gestrichen,  was  bis  zum
        heutigen Tag verheerende Folgen hat. Auch das Grünflächen-
        amt (GFA) in Charlottenburg-Wilmersdorf erhält seitdem so
        wenig Geld, dass im Lietzenseepark die Pflege der Grünanlage
        und  die  Erhaltung  und  Instandsetzung  der  verschiedenen
        Steinarchitekturen  nicht  mehr  in  dem  notwendigen  Maße
        geleistet werden kann. Die Personal- und Finanzmittel wurden
        peu à peu auf ein Drittel gekürzt. Mit Bedauern und Ärger
        registrierten damals Anwohner und Besucher die allmähliche
        Verwahrlosung des Parks.



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