Page 18 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 2/2018
P. 18

Um gemeinsam dagegen anzugehen, gründeten sie 2004 den
       Verein  "Bürger  für  den  Lietzensee  e.V.",  "gemeinnützig  -
       unabhängig  -  ehrenamtlich".  Laut  Satzung  hat  dieser  drei
       wesentliche  Aufgaben  zu  erfüllen.  Die  wichtigste  ist  die
       konkrete Unterstützung der Arbeit des Grünflächenamtes. An
       bestimmten  Tagen,  z.B.  am  Dienstagvormittag  und  jeden
       zweiten Sonnabendmorgen im Monat, kommen die Bürger
       schon seit Jahren regelmäßig zur Parkarbeit zusammen. Sie
       harken und hacken, säubern Plätze und Wegkanten, pflegen
       Staudenrabatten usw. Zusätzlich ruft der Verein im Laufe des
       Jahres die Anwohner und Freunde des Parks zu verschie-
       denen Einzelaktionen auf, wie Entfernung von Graffiti, Laub-
       harken im Herbst, Seeuferreinigung und anderes. Anschlie-
       ßend gibt es meist ein gemeinsames Kaffeetrinken vor dem
       Vereinsschuppen, und gute nachbarschaftliche Beziehungen
       werden begründet bzw. vertieft. Die Zusammenarbeit mit dem
       GFA und seinen Mitgliedern war von Anfang an effektiv und
       harmonisch.  Regelmäßig  finden  Zusammenkünfte  statt,  in
       denen anstehende Vorhaben oder Probleme bezüglich des
       Parks diskutiert werden. Eine zweite Aufgabe sieht der Verein
       darin, sich in Arbeitsgruppen bezüglich der Parkentwicklung
       und der Instandhaltung des Parks zu engagieren. Dazu nur
       zwei erfolgreiche Beispiele aus jüngster Zeit. Auf Drängen und
       unter  Beteiligung  der  "Bürger  für  den  Lietzensee"  wurde
       endlich das lang geplante Parkpflegewerk vom Bezirksamt in
       Auftrag gegeben und 2017 durch Dr. Dietmar Land fertigge-
       stellt.  Die  AG  Parkwächterhaus  des  Vereins  konnte  nach
       jahrelangem Leerstand des Hauses erreichen, dass endlich
       ein Interessenbekundungsverfahren eingeleitet und ein Päch-
       ter gefunden wurde, der das Haus restauriert und in Kürze
       wieder bewirtschaften wird. Zwei Arbeitsgruppen sind z.Z.
       intensiv hinsichtlich der Restaurierung der Steinarchitekturen
       im Park tätig, die im Laufe der Jahrzehnte brüchig geworden
       sind.  Nur  die  Große  Kaskade  war  2006  von  der  Stiftung
       Denkmalschutz Berlin erneuert worden. Die AG Tunnelweg
       treibt, mit Hilfe von engagierten Anwohnern und den Medien
       die Öffnung des Tunnelweges voran, der seit bald einem Jahr


       13
   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23