Page 20 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 2/2018
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gesperrt ist. Die Initiativgruppe "Sanierung der Kleinen Kas-
       kade" insistiert beim Bezirksamt und den in der BVV vertre-
       tenen  Parteien,  dass  endlich  genügend  Geldmittel  für  die
       Restaurierung der vom Verfall bedrohten Kleinen Kaskade zur
       Verfügung gestellt werden, damit die Sanierung noch recht-
       zeitig zum 100-jährigen Jubiläum des Lietzenseeparks reali-
       siert werden kann. Nicht zuletzt fördert der Bürgerverein auch
       das kulturelle Leben am Lietzensee. Einmal im Monat treffen
       sich Anwohner und Freunde zum LietzenseeTreff, bei dem
       nicht nur die Gelegenheit zu einem ungezwungenen Gespräch
       unter Nachbarn gegeben ist, sondern auch immer ein Pro-
       gramm geboten wird, das sich im weitesten Sinn auf den
       Lietzensee und seine Geschichte bezieht. Der Verein entwi-
       ckelt sich stetig weiter und gilt mittlerweile nach Angaben des
       Bezirksamtes  als  größter  Verein  seiner  Art  in  Berlin.  Die
       Mitgliederzahl  ist  inzwischen  auf  über  240  gestiegen.  Die
       ununterbrochene  jahrelange  Anwesenheit  im  Park  und  die
       Ergebnisse der Arbeit des Vereins haben ihn bekannt und in
       weiten Kreisen beliebt gemacht. Viele Menschen traten und
       treten  ein,  um  aktiv  mitzumachen  oder  auch  nur,  um  das
       ehrenamtliche Engagement zu unterstützen. Die Mitglieder
       des  Vereins  werden  von  den  Parkbesuchern  mit  großer
       Selbstverständlichkeit als diejenigen, die sich im und für den
       Park engagieren, und als Ansprechpartner für alle diesbezüg-
       liche Fragen angesehen. Aber nicht nur Mitbürger schätzen
       unsere ehrenamtlichen Aktivitäten, sondern auch der Bezirk,
       der uns bereits drei Ehrenamtspreise verliehen hat. Außerdem
       erhielt der Verein 2016 wegen seiner "besonderen Verdienste
       um die Denkmalpflege" vom Berliner Senat und dem Landes-
       denkmalamt  die  Ferdinand-von-Quast-Medaille.  Wir  freuen
       uns über diese Anerkennung unserer Arbeit, aber wir würden
       uns noch mehr freuen, wenn der Senat den Grünflächenäm-
       tern  größere  Geldsummen  für  die  Einstellung  zusätzlicher
       Parkarbeiter und die notwendige Instandhaltung des gesam-
       ten Parks zur Verfügung stellte.
                                            Irene Fritsch



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