Page 31 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 1/2018
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Der sogenannte "Stierbrunnen" dominiert den Platz
                                        (Foto: Carsten Meyer)


        Hälfte angelegt. Seine bis heute sichtbare Gestalt erhielt der
        Platz 1933/34 durch Stadtbaudirektor Richard Ermisch (1885-
        1960). Er konzipierte unter Einbeziehung des vorhandenen
        Großbaumbestands eine vollständige Neuanlage, die auf den
        bereits 1927 im Auftrag der Stadt Berlin von Hugo Lederer
        (1871-1940)  entworfenen  monumentalen  Fruchtbarkeits-
        brunnen zugeschnitten war. Ausschlaggebend für die Wahl
        des  Arnswalder  Platzes  als  Standort  für  die  mächtige
        Brunnenanlage waren die günstigen Baugrundverhältnisse.
        Der  Brunnen  hatte  zunächst  auf  dem  Baltenplatz,  dem
        heutigen  Bersarinplatz,  dann  auf  dem  Forckenbeckplatz
        errichtet  werden  sollen.  Der  Untergrund  erwies  sich  dort
        jeweils als nicht ausreichend tragfähig.
        Die neu gestaltete Platzanlage ist ganz auf die Raumwirkung
        des  monumentalen  Brunnens  ausgerichtet.  Der  Fruchtbar-
        keitsbrunnen, im Volksmund "Stierbrunnen" genannt, wurde
        daher  im  Zentrum  des  Platzes,  im  Kreuzungspunkt  der
        einmündenden Straßen aufgestellt. Dort erhebt sich auf einem
        erhöhten  rechteckigen  Plateau  und  einem  kreisförmigen
        Treppenpodest die mächtige Brunnenschale aus rotem Roch-
        litzer Porphyr. Mit einem Durchmesser von acht Metern über-
        trifft sie ihr Vorbild im Berliner Lustgarten um fast drei Meter!

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