Page 32 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 1/2018
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Detail der Figurengruppe des Fruchtbarkeitsbrunnens
(Foto: Carsten Meyer)
Die Brunnenschale wird an zwei Seiten von symmetrisch
angeordneten Skulpturengruppen auf gestuften Postamenten
flankiert. In deren Mitte erhebt sich jeweils ein mächtiger, zur
Außenseite hin aufgerichteter, alles überragender Stier.
Diesem sind jeweils beidseitig Fruchtbarkeit symbolisierende
Figuren zugeordnet: eine Mutter mit ihrem Kind, ein Schäfer
mit einem Widder, ein Fischer mit seinem Fang und eine
Bäuerin mit den Früchten des Feldes.
Beide Platzhälften sind in drei nahezu gleichgroße Recht-
eckfelder geteilt, von denen das mittlere jeweils als weit-
gehend offene Rasenfläche ausgebildet ist. Die erhöhten
Seitenfelder werden durch Klinkermauern und geschnittene
Hecken gefasst, die den architektonischen Charakter der
Platzanlage unterstreichen. Zugleich wurde der lockere,
unregelmäßige Baumbestand der Vorgängeranlage in das
architektonisch-symmetrische Raumkonzept integriert. Die
in ihren Strukturen nahezu vollständig erhaltene Gestaltung
ist ein hervorragendes Beispiel für eine Platzanlage der frühen
dreißiger Jahre, in der bestehende gestaltete Natur, moderne
architektonisch-sachliche Raumstrukturen und übersteigerte
Monumentalität zu einer repräsentativen Platzanlage ver-
einigt werden. Die Anlage kennzeichnet eine gestalterische
Spannung, wie sie nur bei wenigen Stadtplätzen in Berlin zu
finden ist.
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