Page 23 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 4/2019
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Originaler 5-armiger Gaskandelaber aus dem Jahr 1903
                                         (Foto: Bertold Kujath)


        bestimmten Gaslaternentyp, die rund 8.400 Gas-Reihenleuch-
        ten, vollständig durch Elektrolaternen zu ersetzen. Der syste-
        matische  Abbau  dieses  Typs  begann  2012  und  war  2017
        abgeschlossen. Parallel dazu sah das 2011 veröffentlichte
        Beleuchtungskonzept des Berliner Senats vor, auch sämtliche
        anderen Gaslaternen zu elektrifizieren. An diesem grundsätz-
        lichen Beschluss hat sich bis heute nichts geändert. Seither
        wurden vor allem im Rahmen EU-geförderter Projekte rund
        5.400  Aufsatz-,  Hänge-  und  Modellleuchten  vorwiegend  in
        Neukölln und Spandau durch Elektrolaternen ersetzt. Berlin
        verliert auf diese Weise Stück für Stück ein einmaliges kultur-
        und industriehistorisches Erbe. Entgegen der ursprünglichen
        Aussage des Senats, Gaslaternen nur durch sog. LED-Imitate
        mit gaslichtähnlicher Lichtfarbe zu ersetzen, werden inzwi-
        schen in den Randgebieten der Stadt vorwiegend gewöhnliche
        Standardelektrolaternen als Ersatz verwendet. Grund ist die
        inzwischen ausgelaufene EU-Förderung.

        Als Förderverein für das Kulturgut Berliner Gas-Straßenbe-
        leuchtung begleiten wir die Aktivitäten rund um die Gasbe-
        leuchtung  seit  Mitte  der  1980er  Jahre,  damals  noch  als
        Bürgerinitiative unter dem Namen "Gaslichtinitiative Berlin",
        seit  2010  als  gemeinnütziger  Verein  Gaslicht-Kultur  e.V..

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