Page 31 - denkmalMAGAZIN | Ausgabe 4/2019
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Friedhofskapelle Rahnsdorf (Foto: Bodo Ulrich)



        Gemeinde einige Grundstücke an der Ecke Heidelandstraße
        unter der Bedingung überließen, dass den Übereignern und
        deren Familienangehörigen solange eine kostenfreie Beiset-
        zung gewährt wurde, wie es die Friedhofsgröße zuließ. Im
        Dezember 1877 wurde der Friedhof mit der ersten Beisetzung
        eingeweiht. Die Trauerfeierlichkeiten wurden dennoch weiter-
        hin in der Dorfkirche abgehalten. Erst 1912, dann allerdings
        nach nur einjähriger Bauzeit, wurde diesem Umstand durch
        die Eröffnung der Friedhofskapelle ein Ende gesetzt.

        Das  in  der  Denkmalliste  des  Landesdenkmalamtes  Berlin
        eingetragene Baudenkmal ist ein mit steilen Satteldächern
        versehener  Putzbau,  der  aus  Lang-  und  einem  fast  gleich
        hohen  Querhaus  und  Nebengebäuden  an  der  Westseite
        besteht.  Das  Bauwerk  wurde  nach  Plänen  der  Cottbusser
        Architekten Felix Michaelis und Carl Dietrich errichtet. Diese
        sollten sich wenig später mit dem Bau des Stadthauses im
        Zentrum  ihrer  Heimatstadt  einen  Namen  machen.  Felix
        Michaelis, Hauptarchitekt und Leiter der Baufirma, gehörte
        allerdings bereits 1915 zu den Gefallenen des Ersten Welt-
        kriegs.




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