Sophienkirche - Bürger für Denkmale

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Förderverein Sophienkirche Berlin e.V.

Sophienkirche - Innenansicht (Foto: Förderverein Sophienkirche Berlin e.V.)
Große Hamburger Straße 29/30, 10115 Berlin

Die Sophienkirche

Die  heute  zur  Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg gehörige Sophienkirche wurde 1712/13  als Pfarrkirche der Spandauer Vorstadt erbaut - vermutlich nach Plänen des Baumeisters Philipp Gerlach. Die Stifterin des Baus war Königin Sophie Luise, die letzte Gattin König Friedrich I. von Preußen, deren Namen die Kirche trägt. Erst 1729-35 erhielt die Kirche den eindrucksvollen barocken Turm, der seitdem das Stadtbild prägt. Die Pläne dafür lieferte Johann Friedrich Grael. Bauherr war König Friedrich Wilhelm I., der "Soldatenkönig", der seine Residenzstadt Berlin mit eindrucksvollen Kirchtürmen schmückte. Neun Turmbauten ließ er in zwanzig Jahren errichten. Von all diesen Türmen ist bis heute allein der an der Sophienkirche erhalten,  der damit  zu einem einzigartigen Denkmal einer großen Bauepoche geworden ist.

Die Kirche, ein schlichter, aber weiträumiger Saalbau, erfuhr manche Umbauten, den gründlichsten 1892. Es entstand ein Festsaal mit erhöhter Decke, abgesenktem Fußboden und einer eingefügten Altarnische an der östlichen Schmalseite des Baus, in dem mit Kanzel, Orgel, Taufe und einigen Grabdenkmalen auch ältere Ausstattungsstücke erhalten blieben. Zu den neobarocken Dekorationen gehört unter anderem die auf einem Strahlenkranz gelegene überdimensionale Rocaille an der Decke.

Von besonderem Reiz ist die städtebauliche Lage der Kirche auf dem alten, nordwestlich unmittelbar an die Hackeschen Höfe grenzenden, mit hohen Bäumen bestandenen Kirchhof, eine Ruhezone "im Herzen" der dicht bebauten Spandauer Vorstadt. Zu seinen kulturhistorisch bedeutenden Grabmalen gehören die des Baumeisters und Musikers Carl Friedrich Zelter und des Historikers Leopold von Ranke.

Die Instandsetzung der Kirche

Bis auf die Zerstörung der farbigen Fenster überstand die Kirche den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden. Ab 1955 erfolgten Reparaturen und Renovierungen, die zur 250-Jahr-Feier 1963 ihren Abschluss fanden. Die zurzeit laufende Gesamtinstandsetzung begann 2005 am Turm. Viele Sandsteinteile mussten ersetzt bzw. ausgebessert werden. 2011 konnte das Dach der Kirche neu gedeckt werden. Zur 300-Jahr-Feier im Jahr 2013 wurden die Außenfassaden der Kirche repariert und erhielten einen neuen Anstrich. Die originalgetreue Restaurierung der Apsis, der Decke, der Wände und der Emporen-Brüstungen verwandelten den Innenraum bis Januar 2019 in den neobarocken Festsaal, wie er nach dem großen Umbau von 1892 ausgesehen hatte.

Zum Eigenanteil der Gemeinde an den Restaurierungskosten hat der Förderverein bis  2019 bereits über 80.000 Euro beigetragen. Ab 2019 werden Eingangshalle und Treppenhäuser und in einem späteren Bauabschnitt Fußboden und Heizung saniert.

Förderverein Sophienkirche e.V.

Der Förderverein Sophienkirche vereint seit seiner Gründung 1997 Freunde und Förderer dieser einmaligen Berliner Kirche. Neben Mitgliedern der Gemeinde gehören ihm Anwohner und Interessierte aus Berlin und ganz Deutschland an.

Die Vereinsmitglieder treffen sich zu Vortragsabenden und zu Exkursionen, die zumeist die Geschichte der Kirche oder die der Spandauer Vorstadt zum Thema haben. Seit 2017 organisiert der Verein das Team "Offene Kirche" und sorgt mit einem Ehrenamtlichen-Dienst für die Öffnung des Bauwerks täglich von 13 bis 18 Uhr. Neben den Instandsetzungsarbeiten am Kirchbau fördert der Verein auch die Kirchenmusik, indem er größere Konzerte finanziell ermöglicht. Er konnte der Sophiengemeinde auch mit kleineren Beiträgen bei internationalen Jugendprojekten helfen.


Kontakt:

Förderverein Sophienkirche Berlin e. V
Große Hamburger Straße 29
10115 Berlin

Rudolf Döbler, Vorsitzender (Telefon: 030/39907701)
Christian Chilla, stellv. Vorsitzender (Telefon: 030/23455769)
Pfarrerin Christine Schlund (Mobil: 0176/62173293)



Spendenkonto:

Förderverein Sophienkirche e. V.
IBAN: DE64 1002 0500 0003 3780 00
BIC: BFSWDE33BER



Sopienkirche - Kirchturm


Blick in den Altarraum


Sophienkirche - Orgel


Grabstein des ersten Pfarrers der Sophienkriche Friedrich Lüderwald
(Fotos: Förderverein Sophienkirche Berlin e.V.)

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